Die naechsten Monate kommen zwei Projekte auf uns Praktikanten zu, die wir selber zu organisieren haben. Natuerlich gibt es Ansprechpartner, mit denen wir uns immer wieder zusammensetzen koennen, aber fuer Organisation und Durchfuehrung ist die Programmabteilung, wir, verantwortlich.
Wie es aussieht betreffen mich bis Januar zwei main topics:
1) Die Organisation eines Workshop zu Kulturjournalismus. Die Fakten liegen auf der Hand, Jordanien hat so etwas wie Kulturjournalismus nicht. Weder in Zeitungen, noch auf grossen Buchmessen, noch im Intenet (obwohl da sich allmaehlich eine gewisse Subkultur entwickelt, siehe Internetseite der jordanischen “Black Iris”). Klar, wenn der Jordanier in seiner Freizeit durchschnittlich nur 11 Minuten liest (vom Quran mal abgesehen), dann interessieren ihn auch kaum Kultursendungen das Literarische Quartett oder die neueste Theaterauffuehrung in Irbid. Fuer den Workshop werden wir erst ermitteln, welche Referenten aus Deutschland (Hildesheim??) und dem Nahen Osten in Frage kommen. Wir versuchen unser Budget zu strecken, um aus zwei Tage Arbeit drei Tage zu machen. Sonst ist das kein richtiger Workshop. Die besten Teilnehmer (die natuerlich vor Beginn ein Auswahlverfahren durchlaufen muessen) bekommen eine Anmeldung zum einem Fortgeschirttenen-Workshop und die Moeglichkeit, ihre Texte erst auf der Goethe-Seite zu veroeffentlichen und spaeter vll sogar in einer Zeitung. Wir sind auf der Suche nach Studenten in Jordanien, die das Potential zum Kulturjournalisten haben.
die altstadt an einem “ruhigen” samstag.
2) Standortanalyse fuer deutsche Literatur. Das klingt zwar trocken, aber, wie ich finde, es hat eine enorme Wichtigkeit. Auch hier geht es um Buecher Buecher Buecher. Wie gesagt, unsere Bibliothek im Institut muss wachsen, aber derzeit weiss das GI gar nicht, weiss niemand, welche Literatur bzw welche Uebersetzungen im Arabischen benoetigt werden. Landesweit werden wir wichtige lit. Institute (Bibliotheken von Unis, Schulen, Staedten; Verlage, Kulturinstitute, Bibliothekarausbildungsstaetten, Buecherlaeden) unter die Lupe nehmen, indem wir sie aufsuchen und ihre Leiter, Mitarbeiter und Kunden befragen. Davon profitieren saemtliche andere (deutsche) Unternehmen. Bis Mitte November soll es erste Ergebnisse geben.