Archive for the ‘Finnland’ Category

Helsinki =)

Monday, October 1st, 2012

Wie der Titel schon sagt, schreibe ich heute etwas über Helsinki. Am Wochenende sind wir mit ein paar Tutoren und 2 vollen Bussen dort hingefahren. An den Abenden waren wir mit allen zusammen in Clubs und die Tage hatte man zur freien Verfügung :). Ich hab mich dort mit Anni, eine Finnin, die in Hildesheim Erasmus gemacht hat, getroffen und sie hat mir und ein paar anderen die Stadt und die Insel Suomenlinna gezeigt. Die Insel ist wirklich wunderschön und lohnt sich auf jeden Fall: Man sieht die alte Festung mit Kanonen, es gibt einige Tunnel und Bunker (die von außen aber eher an Hobbithäuser erinnern, da sie mit Gras bewachsen sind und niedliche kleine Türchen haben), man kann das Meer von überall aus sehen und das beste: Die Sonne hat geschienen 🙂 Naja, zuerst hats geregnet aber als wir ankamen, kam die Sonne doch noch hervor 😀 Andere Highlights der Helsinki Exkursion waren ein Besuch in der Schokoladenfabrik “Fazer” und der “Moomin and Christmas Shop” (im Prinzip einfach nur ein Touri-Souvenir Shop, aber trotzdem gut 😉 )

Gestern Abend/Nacht – kurz nachdem wir wieder in Vaasa angekommen waren – hieß es, dass die Wahrscheinlichkeit für Nordlichter sehr groß sein sollte. War sie auch, nur hat das auch nichts genutzt, da der ganze Himmel von Wolken bedeckt war..naja, wir sind natürlich trotzdem zum Strand gelaufen und haben wie Verrückte in den Himmel gestarrt – ohne Erfolgt. Nordlichter hab ich also immer noch nicht gesehen..aber noch bin ich optimistisch genug 😉 Auch ohne Nordlichter hat Vaasa bei Nacht auch einige schöne Aussichten zu bieten. Da meine Kamara nur nicht so gut ist, werden die meisten Fotos bei Nacht nichts, aber gestern war trotzdem ein schönes dabei:

Mit Nordlichtern im Hintergrund wärs natürlich schöner gewesen (aber meine Kamera hätte die ja eh nicht fotographieren können)…wir halten weiter Ausschau 🙂

 

Von Turku und verpassten Nordlichtern

Thursday, September 20th, 2012

Hei hei…jetzt folgt nur ein kurzes Update von mir.

Gestern/heute waren wir mit einem ganzen Vaasa-Erasmusstudenten-Bus in Turku zur 25 Jahre Erasmus Geburtstagsparty. Wir sind gestern um 12 Uhr losgefahren und heute morgen um 8 uhr wiedergekommen. Danach schnell zurück nach Hause duschen und natürlich gleich mal wieder zurück in die Uni – 8 Stunden Unterricht versteht sich…aber geschafft ist geschafft und jetzt kann ich auch bald schlafen gehen 😉 .

Zuerst konnten wir uns noch ein bisschen die Stadt in Turku anschauen – die mit Sonnenschein bestimmt viel schöner ausgesehen hätte. Danach gab es ein offizielles Event, das als Begrüßung dienen sollte und danach sind wir dann zur richtigen Party gegangen…und haben sogar noch einen Aufnäher für die Overalls bekommen 😉 . Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber diese Overalls haben alle Studenten hier in Finnland und die werden auch immer schön auf Partys angezogen. An der Farbe des Overalls erkennt man die Uni oder manchmal auch Fakultät der Studenten. Unsere Uni hat die Farbe rot. Dann bekommt man auf Partys oder anderen Events oft spezielle Aufnäher für die Overalls – zum Sammeln sozusagen. Ich habe zwar keinen Overall, aber die Aufnäher sammel ich trotzdem gerne 😉 .

Leider musste ich heute auch eine Enttäuschung erleben. Man konnte in der Nacht anscheinend Nordlichter in Vaasa sehen und ich war nicht da 🙁 Dabei will ich die doch unbedingt sehen!! Hiermit bestell ich also offiziell Nordlichter für Vaasa – ungesehen kommt ihr mir nicht davon 😉 .

Ich hatte ja die Anmeldung für den Stockholm Cruise erwähnt. Und wie erwartet herrschte wirklich kriegsähnlicher Ausnahmezustand, da jeder Karten haben wollte. Wir waren über eine Stunde vorher da, waren eine der ersten und hatten sogar eine Reihe gebildet…schön und gut, da es nachher eh nichts mehr genutzt hat. Denn sobald es mit dem Ticketverkauf losging, war von meiner Reihe keine Spur mehr…Leute sind auf den Tisch hinzugestürmt und haben Listen mit teilweise 18 Namen präsentiert (= 18 Tickets)…ich hatte die Hoffnung dann teilweise schon aufgegeben, aber wir dürfen dabei sein  auf dem “Piratenschiff” =) !! Am Ende haben wir auch eine Liste mit unseren Namen geschrieben, die auf den Tisch zu den anderen tausend Listen geworfen und gehofft…und siehe da, wir waren eine der letzten die Tickets bekommen haben. Nur schade, dass nach solch einem Prinzip die fairen Leute oft leer ausgehen und die Vordrängler gleich Karten bekommen.

Egal worum es hier geht, man muss einfach immer schnell sein. Hoffentlich hält unser Glück an 😉

Nach einer Woche Uni…

Monday, September 17th, 2012

So, also die erste Uni-Woche ist jetzt rum und was soll ich sagen…man hat jetzt schon was zu tun. Vorlesung bedeutet hier anscheinend nicht nur zuhören und am Ende eine Klausur, sondern Gruppenarbeit + ein 500 Seiten langes Buch zusätzlich zur Vorlesung lesen (wofür man dann 2-3 Wochen Zeit hat, da dann gleich die erste Klausur folgt) oder für jede Stunde ein “Lecture journal” schreiben (zusätzlich zur Klausur versteht sich). Aber naja…vielleicht ist es in der zweiten Periode dann weniger stressig. Das Semester ist hier nämlich nochmal in zwei Perioden aufgeteilt, bei der sich dann die Kurse ändern. Im Moment belege ich “Nordic Perspectives on Marketing”, “Introduction to Literatures in English”, “Comparative Cultural Studies”, “Introduction to Intercultural Communication” und “Survival Swedish”. Es ist nur immer verwirrend, dass sich der Stundenplan jede Woche ändert, sodass mein Kalender mitlerweile überlebenswichtig geworden ist, damit ich auch ja weiß, wo ich wann sein muss.

Aber natürlich hat man außerhalb der Uni auch noch genug zu tun ;). Am Wochenende bin ich mit zwei anderen Mädchen nach Kokkola gefahren. Mann muss hier gerade nämlich noch das Samstags für 10 Euro fahren Angebot ausnutzen ;). So viel gab es dort nicht zu sehen, außer viele bunte hübsche Holzhäuser und das Highlight: “die älteste Tankstelle in Finnland, die ohne Unterbrechung am selben Ort betrieben wurde” (von 1931).

Ein Haus in Kokkola

Dieses Wochenende gehts dann nach Tampere und danach nach Helsinki 🙂 . Da gibst dann garantiert mehr zu sehen.

Man muss, wenn man irgendwelche Trips mitmachen möchte richtig schnell sein. Helsinki war nach 7 Minuten ausgebucht. Und das bei einer Online Registrierung, bei der ich schon 7 Minuten gebraucht hab um das Formular auszufüllen. Ich mein “Möchtest du an dem Trip teilnehmen. Ja oder Nein”??? Wenn ich auf die Seite gehe, um mich dazu anzumelden, will ich natürlich daran teilnehmen 😀 .

Morgen kann man sich für den Stockholm Trip anmelden, allerdings in der Uni und nicht online. Oh, das wird Krieg geben…da hab ich jetzt schon Angst. Sogar beim der Anmeldung zum Bootstrip durch das Kvarken archipelago (Schäreninseln direkt vor Vaasa) war nichts mehr mit ordentlichen Anstellen und warten…es gibt einfach zu wenig Plätze für so viele Austauschstudenten. Hoffentlich haben wir morgen Glück…früh da sein werden wir auf jeden Fall – man kann sich ja ein Buch mitnehmen 😀 .

Vaasassa aurinko paistaa!!

Monday, September 3rd, 2012

Hallihallo und sonnige (juchu) Grüße aus Vaasa!! Nachdem es die letzten Tage nur geregnet hat und der Himmel vor lauter grauen Wolken nie zu erkennen war, hat heute endlich mal wieder die Sonne gescheint =). Super Zeitpunkt für schöne viele Fotos :). Dabei sah es heute morgen auch noch so trostlos und regnerisch aus, aber da sieht man mal, wie schnell es gehen kann ;).

Die letzte Woche mit den zwei Orientierungstage hab ich gut überstanden ;). Wir haben viele Informationen bekommen und trotzdem bin ich noch nicht ganz sicher, welche Kurse ich machen kann. Mit der Universität Hildesheim besteht der Vertrag mit der philosophischen Fakultät, deren meisten Kurse komsicherweise im Frühlingssemester nächstes Jahr stattfinden. Deshalb versuche ich auch Kurse aus der Business Fakultät zu machen, wenn es denn möglich ist. Was die Survival Kurse angeht, sollte man wirklich früh da sein, da man sich in eine Liste eintragen muss. Wir waren schon 15 Minuten früher da als die Listen aufgahangen wurde, aber trotzdem stehe ich nur auf der Warteliste für den Survival Swedish Course, da es dort nur 8 Plätze gibt, da der von einer anderen Uni angeboten wird. Aber Juuli meinte, sie versuche ihr bestes ;).

Meinen ersten Kurs habe ich diese Woche, allerdings fangen die anderen erst nächste Woche an.

Also, was hat man so gemacht ohne Vorlesungen?? Es gab ein paar Events, die organisiert wurden, wie z.B. eine “Welcome Party”, der “Campus Day”, bei dem man Spiele spielen konnte, oder heute z.B. das “Shadow Opening” – ein Konzert im Baseball Stadion – wie gemacht für das Wetter :). Es hat das finnische Rap-Duo “JVG ” gespielt und wir haben es uns nicht nehmen lassen, ein Foto mit wenigstens einem der beiden zu machen ;).

Da wir zum Stadion eine Stunde lang hinlaufen mussten, hab ich mich ehrlich gesagt nicht so auf den Rückweg gefreut, aber dieser war super, da wir oftmals angehalten haben, um bei den schönen Stellen Fotos zu machen. Ja, bei Sonnenschein sieht doch alles gleich viel schöner aus =).

Zum Abschluss ein paar Bilder der letzten Tage:

Enten bei Sonnenuntergang

 

Sonnenuntergang am Strand

 

Irgendwo im Nirgendwo

Tervetuloa Vaasassa!

Blick aufs Kuntsi Museum

 

Strand

Finished with Finnish

Saturday, August 25th, 2012

Hei hei 🙂

soo, mein EILC Kurs in Finnisch ist jetzt zuende und das richtige Semester kann beginnen. Der Kurs war richtig super und es ist so schade, dass alle Leute jetzt in ihre Unistadt gehen. Aber im Moment reisen auch alle anderen Erasmus Leute hier in Vaasa an, sodass immer was los ist :).

Nach dem Kurs kann ich natürlich nicht fließend Finnish, aber für ein paar Wörter und Alltagskommunikation hat es gereicht und im Supermarkt versteh ich auch das nötigste 😉 Das beste am Kurs waren aber die Aktivitäten, die wir gemacht haben. Letzte Woche sind wir noch auf einem Nature Trail im Kvarken UNESCO Weltkulturerbe gelaufen und sind mit dem Boot zu Janne’s Saloon auf einer Insel gefahren, wo wir dann deren weltberühmte Fischsuppe genießen durften. Auch wenn ich eigentlich keinen Fisch mag, muss ich sagen, dass die Suppe echt gut war 😉 .

Kvarken

 

 

Diese Woche war dann die Goodbye Party, bei der wir zuerst ein 3 Gänge Menu essen konnten und danach in einen Club zum Karaoke singen gegangen sind.  Fast jeder hat dort gesungen, da man nicht auf einer Bühne stehen musste, sondern einfach mitten unter den Leuten, die dann auch alle mitgesungen haben 🙂 Einige Finnen haben auch eine (für mich) etwas verstörende Metall-Performance abgeliefert, aber für ihren Metall soll Finnland ja auch bekannt sein.

Bootstour mit der Finnischen Flagge

Nächste Woche beginnen hier die Orientierungstage in der Uni und so langsam fühlt es sich real an, dass man hier ‘ne Weile bleibt. Gestern hab ich mich offiziell an der Uni registriert und ein Fahrrad und eine Bettdecke hab ich mir auch schon angeschafft, sodass ich nicht mehr im Schlafsack schlafen muss ;).

Heute abend ist ein für Vaasa  typisches Sommerende/Sommerhaus-Fest, wo viele Finnen in ihren Sommerhäusern das Ende des Sommers mit Feuerwerk feiern. Wir treffen uns mit ein paar von den Tutoren und anderen Erasmus-Studenten an einem Strand, von dem wir auch die Feuerwerke sehen werden können.

Das wars jetzt auch schon mal wieder von mir. Nächste Woche folgt bestimmt ein Eintrag über die Uni. Bis dahin, moi moi, Elena.

Erste Grüße aus Finnland oder einfach nur “Moi”

Tuesday, August 14th, 2012

Hallo an alle, die diesen Blog lesen und liebe Grüße aus Finnland.  Ich bin in Vaasa und werde hier die nächsten 5 Monate verbringen.

Im Moment nehme ich an einem EILC Kurs in Finnisch teil und hoffe, dass man so zumindest einiges in der Sprache lernt. Wir unternehmen auch viel und lernen Vaasa und die finnische Kultur kennen. Also kann ich solch einen Kurs nur empfehlen 😉

Ich wohne hier im Wohnheim Linna und warte sehnsüchtig auf  Mitbewohner, da ich im Moment noch alleine in der Wohnung bin, aber ich denke, dass alle anderen Erasmus-Studenten an den offiziellen Anreise-Tagen eintrudeln werden.

Die letzte Woche war schon ziemlich ereignisreich. Wo fang ich da am besten an zu berichten??

Am Montag sind wir nach Varppi zu einer Rauchsauna gefahren und waren danach sogar im Meer schwimmen…Finnland ist halt doch nicht nur Eis und Schnee;) Nach der Sauna gings ans Makkara (=Würste) essen.

Mitte der Woche waren wir dann am Strand, der nur 10/15 Minuten von Linna entfernt ist und haben – illegalerweise – ein Lagerfeuer gemacht. Es gab natürlich wieder Makkara und Stockbrot Irgendwann kam dann nur leider die Polizei und wir mussten das Feuer ausmachen.

Lagerfeuer am Strand

Der Strand

Am Donnerstag war “The Night of the Arts” in Vaasa und in der Stadt gab es einen riesen Umzug, einige Performances und viele Bands haben gespielt. Auch gab es viele Stände, wo Essen verkauft wurde und dreimal dürft ihr raten, was ich gegessen habe: Natürlich makkara

Gestern habe unsere EILC Tutoren eine SITSIT für uns veranstaltet. Das ist eine spezielle Party, wo viel gesungen und getrunken wird und wir sollten uns alle als berühmte Finnen verkleiden…was zuerst gar nicht so leicht schien. Ich und ein paar andere Leute haben uns dann entschieden als die “Moomins” zu gehen und ich war “pikku myy”. Aber viele Leute hatten auch super Ideen und waren Polarnacht, ein Baum oder Angry Birds Wir haben bei der Sitsit einen Liederzettel – oder bessergesagt ein dutzend Zettel – bekommen, von denen dann immer die Lieder gesungen wurden. Die waren dann auf Englisch, Finnisch oder Schwedisch, aber auch wenn wir oft nicht wussten, was wir singen, laut mitgegrölt wurde trotzdem Dann gab es noch einige Phrasen, bei denen man trinkt, wenn sie gesagt werden: “Samling…….skit skål” und “Mellan sup” werden mir wohl nie wieder aus dem Kopf gehen

Heute sind wir zu dem Match of the Year gegangen Vaasa gegen Kuopio im Fußball…erste Liga! Da hat man dann gemerkt, dass Finnland keine Fußballnation ist   Das Stadion sah für mich aus wie eins von einem kleinen Dorf, das in eine der unteren Ligen spielt und das Spiel an sich war so…naja. Vielleicht sollte man besser zum Ice Hockey gehen Ich habe auch das Gefühl das Finnen ihre Emotionen nicht so nach außen tragen, da fast gar niemand im Stadion gesungen oder sonstige Geräusche gemacht hat  – bis auf unsere Erasmus Gruppe und eine Gruppe von Hardcore Fans. Als das Tor für Kupio gefallen ist, waren wir nicht mal sicher, ob es ein Tor war, da sich niemand gefreut oder geärgert hat. Das ist mir auch schon im Kino aufgefallen, da wir die einzigen waren, die gelacht haben und bei der Night of Arts waren wir ebenfalls die einzigen, die getanzt und mitgesungen haben – auch wenn unsere Worte meist nur “Vaasa”, “yksi, kaksi” oder “Suomi” waren, aber “Wasa Connection” hat uns da so mitgerissen

Gestern waren wir im Zoo in Ähtäri und haben ganz viele süße Tiere gesehen – abgesehen von den vielen Mücken hier. Wir sollten uns für den Kurs auch 20 Tiernamen merken, aber ob ich das je schaffe???

Probier's mal mit Gemütlichkeit...

Kleine Ferkelchen

Rentiere

Nach dem Zoo haben wir uns dann am Nationalsport versucht: pesäpall0 (= Finnish Baseball). Es ist anders als normaler (oder American) Baseball, aber da ich da die Regeln auch nicht kenne, half mir das auch nichts 😀 Zumindest hab ich mesitens den Ball getroffen – auch wenn der dann unkontrolliert irgendwo hingeflogen ist 😀

Morgen laufen wir einen Nature Trail im UNESCO Weltkulturerbe “Kvarken Archipelago”, was angesichts des schönen und sonnigen Wetters von dieser Woche super schön werden dürfte 🙂

Soo meine lieben Leser, das wars dann mal für heute, aber ich versuch euch auf dem Laufenden zu halten.

Moi moi,

Elena

From Finland with Love

Sunday, December 19th, 2010

Vorbei sind sie nun, vier wunderschöne Monate voller unzähliger neuer Eindrücke und Erfahrungen. Ich habe mich nach der Sauna im Schnee abgekühlt, bin übers zugefrorene Meer gegangen, habe Rentiere gestreichelt und gegessen und vier verschiedene Länder bereist. Am Dienstag geht es nach Tampere, den Weihnachtsmarkt besuchen, und von dort aus am nächsten Morgen dann in die Heimat.

Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen nach Finnland zu kommen. Nicht nur, dass man hier was das Universitätsleben angeht definitiv profitieren kann, die Natur, die unbeschreiblichen Sonnenuntergänge, die Ruhe, die Menschen und dass einfach alles funktioniert, trotz Temperaturen von mittlerweile knapp -20°C…  all das hat das Leben hier zu einem Genuss gemacht.

Ich komme wieder – zur Mittsommernacht!

Jetzt freue ich mich auf die Weihnachtsstimmung zuhause, denn wie heißt es doch so schön: There’s no place like home 🙂

Für weitere Fragen stehe ich jederzeit gerne unter morgainelafay@gmx.net zur Verfügung!

Kurioses aus Finnland

Tuesday, December 14th, 2010

Diesen Eintrag hatte ich mir schon während meines ganzen Aufenthaltes hier vorgenommen, aber irgendwie gab es bis jetzt immer Spannenderes zu berichten. Nun aber will ich im Folgenden noch ein paar Kuriositäten und landestypische Dinge auflisten, die mir die letzten Monate so aufgefallen sind.

Nächstes Wochenende werden dann wahrscheinlich noch ein paar Fotos folgen. In meinen Lernpausen bin ich während der letzten Tage immer spazieren gegangen, weil wir herrliches Winterwetter hatten und dabei sind einige tolle Aufnahmen entstanden.

Also dann, hier jetzt aber erstmal Interessantes aus der Welt der Finnen:

  • Strafzettel sind in Finnland einkommensabhängig und anhand der Höhe der Überschreitung werden Tagessätze ermittelt. Studenten müssen schon bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h die Mindeststrafe von 115,- bezahlen. Ich habe eine nette Geschichte über den teuersten Strafzettel der Welt gelesen. Ein finnischer Millionär hatte den Großteil seiner Firma verkauft und somit für das der Berechnung zugrunde liegende Jahr ein Tageseinkommen von 9324 Euro gehabt. Da er 22km/h über dem erlaubten Limit lag, wurde dieser Satz mal zwölf genommen und ergab ein Strafgeld von satten 111.888 Euro!
  • Passend zum gerade herrschenden Winter gibt es auch etwas zu berichten. Hier wird kein Salz gestreut, weil es den Bäumen schadet und angeblich bei Temperaturen unter -6°C (hier ist es im Moment schon fast immer kälter) sowieso wirkungslos ist. Das heisst, es wird nur Schnee geschoben und Splitt gestreut. Auffällig ist, dass sich hier niemand beschwert, dass alle damit klarkommen. Selbst alte Leute sind dann eben oft mit einer Art Schlitten unterwegs.
  • Die Autos fahren deshalb alle mit Spikes, die in Deutschland verboten sind, weil sie wohl die Straße kaputtmachen sollen.
  • Am lustigsten finde ich, dass viele finnische Autos eine Motorheizung haben, die das Kühlwasser aufwärmt, damit sie auch bei tiefen Temperaturen noch problemlos starten können. Strom bekommen diese Heizungen über bestimmte Steckdosen-Anlagen, die es auf fast allen Parkplätzen gibt, damit man das Auto damit verbinden kann.
  • Das bottnische Meerbusen ist mittlerweile zugefroren. Die perfekte Abkürzung um von A nach B zu kommen, sei es mit dem Schneemobil, dem Auto, dem Motorrad oder zu Fuß!
  • Egal ob man in eine Apotheke geht, zur Bank, an die Fleischtheke oder sich eine Fahrkarte kaufen will: Überall muss man eine Wartenummer ziehen, damit alles schön der Reihe nach geht und man eventuelll zwischendurch nochwas besorgen kann. Finde ich gar nicht mal so schlecht.
  • Es ist üblich wirklich ALLES und in jedem Geschäft mit Karte zu bezahlen, auch Beträge von 2,- oder sogar noch niedriger. Da werde ich mich in Deutschland erstmal wieder umgewöhnen müssen 😉
  • Wenn wir schon beim Thema Geld sind, kann man auch noch erwähnen, dass keine 1- und 2- Cent-Stücke im Umlauf sind. Alle Preise werden auf 5 Cent auf- und abgerundet.
  • In einem früheren Eintrag habe ich glaube ich schonmal erwähnt, wie spielsüchtig die Finnen sind, dass es in jedem(!) noch so kleinen Supermarkt Spielautomaten gibt, an denen Jung und Alt das Wechselgeld verzockt. Zugute kommt der Inhalt der Automaten angeblich Projekten für Kinder.
  • Sehr schmunzeln lassen hat uns die Tatsache, dass in den öffentlichen Toiletten (sogar im Zug!) nicht nur immer ein seperates Waschbecken in jeder Toilettenkabine installiert ist, nein, auch eine Duschbrause, die sogenannte “Intimbrause”… Gerne würde ich wissen, wieviele Leute das Ding wirklich nutzen und vor allem WIE genau… Das Foto ist in einer Unitoilette gemacht 😉
  • Finnen hassen es wie die Pest, wenn man die Wohnung mit Schuhen betritt. Damit auch kein Dreck ins Haus getragen wird, gibt es vor den Eingängen aus Besenköpfen bestehende “Schuhbürsten”.
  • Kinofilme werden in Finnland nicht synchronisiert. Guckt man einen amerikanischen Film, so wird dieser mit finnischen UND schwedischen Untertiteln gezeigt. Das Ganze soll eine schöne Methode sein, um das Fremdsprachenlernen zu fördern. Finde ich gut. Als wir hier im Kino waren, war es vielleicht nicht ganz die klügste Idee, sich für einen finnischen (Weihnachts-)Film zu entscheiden 😀 Leider hat die Dame am Ticketschalter behauptet, er sei auf Englisch. Das war er dann auch für ganze sechs Sätze. Aber dank den schwedischen Untertiteln habe ich manchmal doch etwas verstanden. “Ar du hungrig?”
  • Wenn man an der Bushaltestelle steht und möchte, dass ein Bus anhält, dann muss man den Arm ausstrecken. Sonst fährt er einfach vorbei 🙂
  • Der Sinn von Zebrastreifen scheint hier nicht demjenigen aus Deutschland zu entsprechen. Autos halten nicht an, wenn man vor einem Zebrastreifen wartet, einfach losgehen ist die Devise.
  • Ich habe meine Waschmaschine im Handy eingespeichert und telefoniere mit ihr, wenn ich waschen möchte. Die 1,15, die ich dafür bezahlen muss, werden dann von meinem Guthaben abgebucht 😀
  • Last, but not least noch eine ganz tolle Erfindung: Der Geschirr-Abtrockneschrank über dem Spülbecken! Man vergeudet keine Zeit mit Abtrocknen und im Weg herum steht das Geschirr auch nicht.

Itsenäisyyspäivä (Independence Day)

Monday, December 6th, 2010

Heute wird in Finnland nicht nur der Nikolaustag gefeiert, sondern auch und vor allem die Unabhängigkeit von Russland seit dem 6.12.1917.

Auf dem Marktplatz gab es eine kleine Prozession, es wurde gesungen und Reden auf Finnisch und Schwedisch gehalten, die ich leider nicht verstehen konnte.

Traditionell stellen Finnen an diesem für sie wichtigsten Feiertag zwei brennende Kerzen im Fenster auf, was ich auf dem Heimweg auch beobachten konnte.

Da ein bisschen Kultur ja nie schaden kann, gibts jetzt nochwas zum Anhören. Einmal der Link zur  finnischen Nationalhymne genannt Maamme Laulu (hier mit Tarja, der ehemaligen Sängerin von Nightwish!) und dann noch ein Ausschnitt aus der berühmten “Finlandia” von Jean Sibelius, dem wichtigsten Komponisten des Landes.

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http://www.youtube.com/watch?v=J3bLSpX8e3o
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http://www.youtube.com/watch?v=220ucOAMx8k

Ein Hoch auf Finnland! 😉

Lappland – Ein Traum in Weiß

Sunday, December 5th, 2010

Kaum bin ich nach unserer herrlichen Tour in die endlose Weite des finnischen Teils von Lappland wieder in Vaasa angekommen, folgt auch sogleich der Bericht 🙂

Zusammen mit 119 anderen Austauschsstudenten und in zwei Bussen haben wir uns Dienstag morgen um 6:00 in der Früh auf die lange und recht anstrengende Reise gemacht. Außer ein paar kleinen Toilettenpausen und einer Mittagspause in der Mensa von Oulu, der nördlichsten Großstadt Finnlands, gab es 13 Stunden lang keine Gelegenheit, sich die Beine zu vertreten. Aber mit viel Musik hören, vor sich hin dösen und erzählen ging die Zeit dann doch irgendwie rum..

Rechts, links und vor uns nichts als verschneite Wälder. Auf der Rückfahrt haben wir sogar zweimal Rentiere am Straßenrand stehen gesehen!

Unser Hotel mitten im Nirgendwo war ziiiemlich cool und nobel, es gab jeden Tag ein tolles Frühstücksbuffet und Dinner mit so köstlichen Dingen wie Lamm und Shrimps. Außerdem hatten wir Schwimmbad, Sauna und ein Dampfbad zur Verfügung, sowie die allabendliche Disco mit Karaokeparty.

Lustig war, dass es immer wärmer wurde, je nördlicher wir fuhren und auf der Rückfahrt gen Süden wieder kälter wurde… ! Da wir Vaasa bei -20°C verlassen haben, hatte ich vorgesorgt und mir einen Tag vorher extra noch eine Skihose besorgt. Komischerweise hatten wir dann tagsüber meistens so um die -5°C, was so warm eingepackt doch sehr gut zu ertragen und optimal war.

Die Sonne ist nie wirklich ganz über den Horizont gestiegen, Sonnenaufgang und -untergang konnte man nicht auseinanderhalten.

Aber gut, dann kommen wir mal zum Programm!

Am ersten Tag sind wir zu einem Amethystbergwerk gewandert, das mitten auf einem Fjell lag und das einzige aktive seiner Art in Europa ist! Ein Fjell ist ein besonderer skandinavischer Landschaftstyp und zwar eine Hochfläche oberhalb der Waldgrenze. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Schnee wie dort gesehen und der Ausblick war einfach atemberaubend! Wohin das Auge reichte, nur unberührte Natur, bedeckt von so viel Schnee, dass man sich fragt, wie es wohl im April dort aussehen wird, da bis zum Frühjahr bestimmt nichts wegtaut… Wieder einmal der Beweis, dass es trotz allem Schlechten sooooo viel Schönheit gibt auf der Welt 🙂

Nach einem lustigen Schlittenfahren im Dunkeln ging es dann in eine Sauna, direkt an einem Eisloch. Die ganz Mutigen haben es gewagt, nach dem Schwitzen ins eisige Wasser zu hüpfen. Aber irgendwie hatte ich an dem Abend keine Ambitionen, nass und kalt zu werden und habe dem fröhlichen Treiben deshalb nur beim Marshmallowgrillen am offenen Feuer zugeguckt.

Am zweiten Tag ging es auf eine Rentierfarm. Ich habe ja schon ein paarmal Rentiere gesehen, aber noch hatte ich die Gelegenheit, sie zu füttern und zu streicheln so wie dort. Sooo knuffig! Am liebsten würde ich eins als Haustier halten 😉

Ein Abenteuer der ganz besonderen Art war dann die Rentierschlittenfahrt durch den verschneiten Wald. Das Rentier, das unseren Schlitten gezogen hat, hieß Hupu und war besonders nett, da es sich ständig an die Mädels im Schlitten vor uns angeschmiegt hat, neugierig seinen Kopf in den Schlitten gestreckt hat und sich gerne streicheln ließ.

Definitiv ein “Woah!!”-Erlebnis 🙂

Abends im Hotel gab es Rentiergeschnetzeltes… Irgendwie war das ein bisschen böse, und wir mussten alle lachen 😀

Aber ich muss sagen, dass es ziemlich lecker war, sehr nach Reh geschmeckt hat und somit habe ich auch dieses Must-Do in Finnland erfüllt!

Vorm Essen gab es für mich noch ein Highlight: Ich war Snowboarden und zwar direkt auf der Piste!! Nachdem Abfahrtski bei meinem ersten Versuch doch eigentlich ziemlich gut geklappt hat, wollte ich mich nun auch mal daran wagen. Ich will ja alles mal ausprobieren. Ein bisschen Bammel hatte ich aber schon, vor allem, weil gleich der Schlepplift ein Abenteuer für sich war. Nachdem ich zweimal direkt wieder rausgefallen bin, hat mich eine Skifahrerin mit hochgenommen, die für uns beide besser die Balance halten konnte.

Da war ich dann also auf der Piste und dachte erst wirklich, ich würde nie wieder ins Tal kommen, weil erstmal gar nichts ging. Das blöde Ding hat nie dahin gelenkt, wie ich es wollte und ich bin bestimmt mindestens dreißig mal absichtlich oder unabsichtlich auf den Po geplumpst 😀 Das Aufstehen war jedes Mal super anstrengend und am nächsten Tag taten alle meine Muskeln weh.

Dank meiner neuen wintersportbegeisterten bayrischen Freunde hatte ich den Dreh dann aber doch recht schnell besser raus. Ich konnte fahren! Und irgendwann kamen wir unten an! Wie auch Skifahren gibt Snowboarden einfach ein absolut geniaaaales Gefühl und dort in Lappland war es wegen der tollen Natur besonders cool.

Auch wenn ich teilweise für ziemlich viel Gelächter gesorgt habe, sie meinten, dass ich fürs erste Mal gut war! 🙂

Der nächste Tag war dann auch schon wieder der Tag unserer Abreise. Wir haben aber noch einen Abstecher nach Rovaniemi gemacht, einer Stadt direkt am Polarkreis. Dort wohnt nämlich offiziell der Weihnachtsmann!! Wir haben ihn besucht und Fotos mit ihm machen lassen. Er konnte sogar deutsch. Aber ich muss sagen, der Weihnachtsmann ist ein ziemlich kommerziell orientierter Kerl. Das ganze Weihnachtsmanndorf bestand (natürlich) nur aus Souvenirläden… Aber naja, der Gedanke, den einzig wahren Weihnachtsmann getroffen zu haben, ist dennoch nett! 🙂

Wieder einmal wird mit der Trip als absolut gelungen im Gedächtnis bleiben. Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir keine Nordlichter gesehen haben :((

Dabei sind wir jeden Abend rausgegangen und haben länger an guten Lichtungen im Wald geguckt und gewartet. Gute Voraussetzungen waren wohl auch, weil es windig war, aber es hat nicht sollen seien. Aber das nehme ich jetzt einfach als Grund, nochmal nach Lappland zu kommen und dann noch weiter in den Norden zu reisen. Nordkapp… *träum*

Das war er jetzt also, der letzte Reisebericht. Nun muss ich mich noch ziemlich auf die Uni konzentrieren, da in den verbleibenden achtzehn Tagen noch zwei Klausuren und eine Hausarbeit anstehen. Aber ein paar erzählenswerte Dinge werden sicher trotzdem noch passieren 🙂

Viele Grüüüße!