Leider habe ich erst vor kurzem eine Einladung zum Bloggen bekommen, deshalb fange ich einfach in der Mitte an und arbeite mich vielleicht langsam bis zu meiner Ankunft in Le Mans vor 😉
Manche von euch kennen vielleicht Rise Against, eine ziemlich empfehlenswerte amerikanische Punk/Rockband., die am 14. November 2014 in Paris im Bataclan ein kleines Konzert gegeben hat. Und ich war stolze Besitzerin einer Eintrittskarte. Als ich in Paris ankam, regnete es. Falls ihr mich jetzt alle schon bemitleidet: Paris ist selbst bei Regen wunderschön. Da mein Freund, der aus Deutschland anreiste, später als geplant ankam, begab ich mich schon mal auf den Weg in unser Hotel. Natürlich hatte ich mir die Wegbeschreibung nicht rausgesucht, aber zumindest wusste ich, wo ich aussteigen musste. Dort angekommen, musste ich gar nicht lange suchen. Ich konnte schon von weitem ein Schild, das auf ein Hotel hinwies, ausmachen. Danach zu urteilen, schraubte ich meine Erwartungen an das Zimmer erstmal in den Keller und begab mich auf den Weg. 10 Meter vor meinem Ziel konnte ich auch endlich den Namen des Hotels lesen.Tatsächlich handelte es sich um das unsere. Von nahem sah es auch gar nicht mehr so unfreundlich aus. Im Gegenteil: Vor der Tür standen bunte schmiedeeiserne Stühle und Tische und als ich die Tür öffnete, befand ich mich in einem richtig schnuckligen Frühstücksraum mit Bar, einer winzigen Rezeption und einem, schlafenden Hauskätzchen auf der Heizung. Empfangen wurde ich von einer Frau, die mir, obwohl ich 1,5 Stunden zu früh da war, ein Zimmer gab. Nachdem ich das Zimmer in Augenschein genommen hatte, das leider nicht ganz so schnucklig , wie der Frühstücksraum, aber durchaus sauber war und seinen Zweck erfüllte, nutzte ich die mir verbleibenden Stunden, um einen kleinen Spaziergang durch Paris zu machen. Gegen Abend hörte es auch endlich auf zu regnen, sodass wir, mein Freund war nach 4-stündiger Verspätung auch endlich angekommen, trockenen Fußes zum Konzert gehen konnten. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Veranstaltungsort um ein ehemaliges Theater handelte, das zu Fuß nur 20 min von unserem Hotel entfernt war. Obwohl das Konzert ausverkauft war, mussten wir nicht lange anstehen. Nach Emily’s Army, einer sehr jungen Band, und Pennywise, kam Rise Against auf die Bühne und brachte die Stimmung auf ihren Höhepunkt. Gekrönt wurde das Konzert am Ende von einem Freund der Band, der seiner Freundin vor dem gesamten Publikum einen Heiratsantrag machte. Nach dem Konzert gingen wir in eine ziemlich coole Bar, drei Häuser weiter. Stuhllehnen und Tische waren aus alten Skateboards hergestellt, an der Wand hingen allerlei Schilder und Poster und auch die Musik war nicht schlecht. Als wir irgendwann auf der Suche nach einem kleinen Imbiss waren, entdeckten wir eine kleine Menschenmenge vor den Tourbussen und trafen so durch Zufall noch persönlich auf den Sänger und den Gitarristen von Rise Against und schossen noch schnell ein Beweisfoto. Auf dem Weg zu unserem Hotel machten wir noch einen kleinen Abstecher in eine winzige Bar ca 10m entfernt von unserem Hotel. Auf unserem Trip haben wir festgestellt, dass die Pariser aus einem winzig Raum, ziemlich beliebte und liebevoll gestaltete Inlokale machen können. Berauscht vom Konzert und doch auch müde von der Reise, fielen wir im Hotel in unser Bett. Am nächsten Morgen nahmen wir ein französisches Frühstück (Baguette, Croissants, Marmelade, frisch gepresster O-Saft und Kaffee so viel wir wollten) neben dem schon wieder schlummernden Kätzchen ein, das uns, obwohl wir 15 min zu spät kamen, doch noch serviert wurde. Frisch gestärkt schlenderten wir durch Paris, entdeckten einen Flohmarkt auf dem Bürgersteig und wendeten uns dann Richtung Eiffelturm. Eigentlich wollten wir auf die Spitze, weil wir beide bis jetzt immer nur auf der zweiten Etage waren. Auf den Stufen zum Place de Trocadéro wurden wir jedoch von einer Gruppe junger Kerle aufgehalten, die eine kleine akrobatische Show mit kleinen Comedy-Einlagen aufführten. Am Eiffelturm angekommen, war die oberste Etage natürlich schon voll, also fuhren wir zu La Défense, wo die Weihnachtsmarktbuden schon aufgebaut wurden. Weiter ging es nach Montmartre, wo wir uns ein nettes Bistrot suchten um essen zu gehen. Danach spazierten wir durch das Viertel, sahen uns Paris von oben und das Rotlichtmilieu mit Moulin Rouge an, machten einen kleinen Stop in einer Bar und beschlossen dann, in der Nähe unseres Hotels noch etwas trinken zu gehen, um nicht auf die Metro angewiesen zu sein. Wir wurden auch schnell fündig und verbrachten den Rest des Abends in einer Bar, die mit Zeitungsschnipseln tapeziert war und an deren Decke skurile Dinge hingen, die ihr jedoch ihren Charme gaben. Dann war auch schon Sonntag, wir mussten auschecken und ließen diesen kurzen, aber unvergesslichen Aufenthalt mit einem Frühstück in der Rue Daguerre, die jeder zweite aus dem Französischbuch seiner Schulzeit kennt, ausklingen. Nach einer Stunde im TGV war ich auch schon wieder in Le Mans und musste all die liegen gebliebene Arbeit für die Uni aufholen. -.-
Falls ihr Tipps für mich habt, immer her damit, ich mache das zum ersten Mal und schließlich nicht um euch zu langweilen 😉
Bis zum nächsten Mal