Viel Besuch, viel Arbeit und viel Freude :)

HALLOWEEN – dieses Fest wird auch bei den Spaniern groß gefeiert, was mich ziemlich überrascht hat. Gefeiert habe ich es in Salamanca, denn dort habe ich eine Freundin aus Hildesheim besucht, die an der Facultad de Traducción ihr Erasmus-Semester macht. Am 31.10. und 01.11 hatten wir keine Uni und so habe ich mich am Sonntag mit dem Reisebus auf den Weg gemacht. Tickets gab es direkt am Schalter an der Estación Sur, die ich mir schon eine Woche vorher geholt habe, damit, falls der Bus ausgebucht sein sollte, noch hinkomme. Die Fahrt dauerte gut 2 1/2 Stunden und meine Freundin hat mich vom Bahnhof abgeholt. Nachdem wir mein Gepäck im Hostel verstaut hatten (20 Betten, das war schon eine Erfahrung ;)) ging es auf einen kleinen Stadtrundgang, vorbei an den alten Gebäuden, der Kathedrale und kleinen Parkanlagen. Salamanca ist wirklich eine wunderschöne Stadt! Zumindest der Kern 😉 Begleitet hat uns eine Engländerin, die wir zufällig im Hostel getroffen haben. Sonst trifft man in Salamanca viele, viele Deutsche an, seien es Studenten oder Touristen! Abends, nach einem gemütlichen Tapas-Essen, sind wir mit ein paar Mädels aus Salamanca ins Kino und anschließend in eine Bar gegangen, Tinto de Verano getrunken und uns so gut wie möglich auf Spanisch unterhalten. Das klappt zum Glück schon ziemlich gut 🙂 Nach einer eher kurzen Nacht sind meine Freundin und ich zum Frühstücken in einer der besten Chocolaterías der Welt gegangen! Es gab selbstverständlich Chocolate con churros 😉 Und nun zum Abend: überall liefen Gespenster, Hexen, Zombies, aber auch alle anderen vorstellbaren Figuren durch die Straßen, Bars und kleinen Discos. Sie haben sich wirklich viel Mühe gegeben. In einer Erasmus-Disco waren wir mit den Gruselgestalten tanzen und auch der ganze Raum war übersät mit Spinnenweben, Kürbissen und Spinnen. Einfach toll! 🙂

An dem darauffolgenden Wochenende haben wir dann die Rollen getauscht und ich habe Besuch von ihr bekommen. Natürlich habe ich ihr zuerst das einzig sehenswerte von Aranjuez, den Palast, gezeigt und abends waren wir mit ein paar Freundinnen in einer Bar was trinken. Und am nächsten Tag ging es ab nach Madrid! Es war schon etwas besonderes, jemandem die Stadt zu zeigen, als ob sie meine Heimatstadt wäre. Wir sind den ganzen Tag durch die Stadt gestreift, hier und da gewesen, unzählige Fotos gemacht und zwischendurch lecker gegessen, wie zum Beispiel beim Museo del Jamón, wo es die besten Schinkenbrötchen Spaniens gibt 🙂 Abends ging es dann mit ein paar Leuten in eine Disco, bis wir erschöpft den Nachtbus Richtung Aranjuez genommen haben. Selbstverständlich mussten wir dafür noch bis nach Atocha laufen, von wo sie abfahren. Am nächsten Morgen ist leider der Versuch gescheitert, Churros in der Pfanne selbst zu machen, obwohl auf der Packung draufsteht, dass sie dafür geeignet sind. Dafür sind wir hier einen Kaffee trinken gegangen und dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei. Das geht alles viel zu schnell!

Die Woche über war Unialltag angesagt. Unterricht – Hausaufgaben – Unterricht – Hausaufgaben. Wie in der Schule 😉 In Tecnologías Aplicadas haben wir mit den praktischen Übungen am Computer angefangen, was für uns deutsche Studenten an den spanischen PCs gar nicht so einfach ist. Abgesehen davon, dass unsere Dozentin die Aufgaben dermaßen unklar formuliert, dass wir meistens nicht wissen, was wir machen sollen. Zum Glück können wir da jederzeit unsere spanischen Leidensgenossen fragen 🙂 Dieser Kurs macht im Gegensatz zu den anderen so gar keinen Spaß. Dafür ist English Literature ganz interessant und der Rest ist auch in Ordnung.

Am darauffolgenden Wochenende gab es wieder Besuch, diesmal jedoch von einer Freundin aus Córdoba. Da sie Madrid schon kennt, haben wir eine etwas andere Tour durch die Stadt gemacht – eine kulinarische! Angefangen bei etwas Süßem in der Mallorquina an der Puerta del Sol (sehr empfehlenswert :)), dann süßen Spezialitäten im Mercado San Miguel, nach einem kurzen Shopping Schinkenbrötchen im Museo del Jamón und zum Schluss Paella… Ja, spanisches Essen kann wirklich riquísimo sein 🙂

Das obligatorische Wintersachenshoppen wurde auch schon erledigt, denn es wird kalt hier! Wintermantel, Schal, Mütze, all das wird gebraucht! In der Uni wird auch nur in den Klassenräumen geheizt, also beim auf den Flur gehen dick einpacken 😉 Dieses Wochenende war der erste Advent und meine Freunde hier aus Aranjuez und ich haben es sogar geschafft, Sonntag morgen auf den Rastro zu fahren. Viele Stände, noch mehr Menschen und noch mehr tolle Sachen und Kleinigkeiten 🙂 Aber man muss zusehen, dass man früh genug, am besten schon um kurz nach 10 hinkommt, damit es noch nicht so voll ist und man alles bewundern kann. Es gibt nämlich zwischen den Schmuck- und Klamottenständen auch mehrere mit alten Büchern, DVDs, Antiquitäten, etc. Nach zwei Stunden stöbern haben wir uns noch mit einem Kaffee in die Sonne gesetzt. Zwar sind die Straßen schon alle mit Lichterketten und -figuren geschmückt und der riesige Eisentannenbaum auf der Puerta del Sol ist auch schon aufgebaut, aber trotzdem wollte noch keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Um das zu ändern haben wir am Nachmittag eine Menge Kekse mit bunten Streuseln gebacken 🙂 Jetzt kann Weihnachten kommen!

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