… ganz recht, der Januar beginnt gelassen, allenfalls die neuen Deutschstudenten schwirren tagsüber kopflos durch die Gänge des Goethe-Instituts und wissen nicht wie, wo, was. Dann heißt es wieder: “Entschuldigung bitte, können Sie mir sagen, wo meine.. ah, wo MEIN Klassenzimmer ist…??” oder “Hallo Gudrun, wie geht es Ihnen?” – “Dir, Aaya. Wir waren doch beim Du!”
Allmählich kommt aber wieder Arbeitsstimmung ins Büro. Die Pläne für dieses Jahr stehen fest, unter Anderem erwartet das Goethe-Institut Jordanien eine Jugenschreibwerkstatt und die 50-Jahresfeier im Sommer, außerdem mehrere Seminare noch im Januar, an denen ich auch teilnehmen möchte (darunter ein Seminar zu PR Management in Jordanien). Meine neue Kulturkollegin Sophie W. und ich recherchieren nach möglichen arabischsprechenden Referenten für die Jugendwerkstatt, suchen nach guten und günstigen Ideen für unser Jubiläum (so groß wie beim GI in Dänemark, wird unser Fest höchstwahrscheinlich nicht ausfallen!!); und momentan versucht das Institut einen deutschinternen Serienstammtisch hochzuziehen. Ich hoffe inständig, dass die deutschen Serien sich nicht nur auf Schinken der 1970er/80er beschränken werden. Die Pläne, die wir jetzt schmieden, werde ich in ihrer tatsächlichen Form leider nicht mehr miterleben. Kaum zwei Wochen noch und mein Praktikum ist beendet. Wehmut. Ist es nur bei mir so, dass gerade kurz vor Schluss man wirklich mit den Leuten in Kontakt kommt? Ich versuche jeden Abend etwas zu unternehmen, und sei es auch einfach nur Balkonien bei Freunden oder die Paris Bar in meiner Straße. Vielleicht ist das aber auch ein Fehler. Das macht nämlich den Abschied nur schwerer für mich.