Nach einigem hin und her mit meinem Learning Agreement werde ich es wohl endlich die Änderungen einreichen können. Zumindest hoffe ich das.
Letztes Wochenende war recht… vom Delirium geprägt. Nach einer Housewarming-Party ging es ins Café de Paris, an einer der Hauptstraßen der Altstadt.
Mit leichten Kopfschmerzen am nächsten Tag machten sich Neha, Alix (beide aus Frankreich), Mirko (Italien) und ich auf, um die größte Shoppingmall des Baltikums zu besuchen. Akropolis liegt etwas außerhalb, ist aber innerhalb von ca 40 Minuten mit dem Bus zu erreichen. Neben dem allgemeinen Geschäften einer Standartmall beherbert sie außerdem einen Kinderspielpark, mehrere Kasinos, eine eigene Eishalle und ein Kino mit acht Sälen. In letzteres wollten wir auch, nur stellten wir fest, dass der Film, den wir ursprünglich sehen wollten leider im Kino am anderen Ende der Stadt lief. So vertrieben wir uns die Zeit bis zur nächsten Vorstellung bis zur nächsten Vorstellung von Inferno im riesigen Konsumtempel, aßen ein bisschen Junkfood und machten die Security des Elektronikgeschäfts etwas unruhig, da Neha und Mirko als Produktdesign-Studenten einfach alles anfassen mussten.
Die Filme hier sind grundsätzlich alle in englischer Originalvertonung mit litauischen Untertiteln. Nur für einige Kinderfilme wird extra synchronisiert. Dennoch ist es etwas ulkig zu sehen, wie die Litauer die Filmtitel ihrer Sprache anpassen. So wird aus „Bridget Jones’ Baby“ mal eben „Bridžitos Džouns kūdikis“ und aus Harry Potter „Haris Poteris“. Dementsprechend wundert es uns im Nachhinein auch nicht mehr, dass einige Dozenten unsere Namen in den E-Mail-Adressen und Anschreiben falsch schreiben, da hier für gewöhnlich wohl einige Namen und Wörter einfach „eingelitauischt“ werden.
Am Sonntag ging es dann in den Europos Parkas. Ein Freilicht-Kunstmuseum, welches aus einem Wald besteht, in dem über hundert Skulpturen und Installationen ausgestellt sind. Der Park liegt zwanzig Kilometer außerhalb von Vilnius und zur nächsten Bushaltestelle muss man erst einmal eineinhalb Kilometer laufen, aber wenn das Wetter gut ist, lohnt sich der Ausflug wirklich!
Was sich außerdem wirklich lohnt ist das Angebot an Sportaktivitäten, die man, wenn man sie regelmäßig besucht, sogar angerechnet bekommen kann (sofern man diese im Learning Agreement einbringen kann, natürlich). Ebenso wie der Litauisch Kurs, der an zwei Tagen stattfindet, da wir einfache eine zu große Gruppe waren. Jetzt muss ich bis nächster Woche lernen bis einhundert zu zählen. Mal schauen, wie erfolgreich das endet…
Die Kurse an sich sind – sofern sie auf Englisch angeboten werden – wirklich gut. Meine ersten Kaltnadelradierungsversuche stellten sich als besser als erwartet heraus und auch mit der Filzkunst werde ich langsam warm. Auperdem macht Late Modern Aesthetics and Philosophy in Art bei Steffen Garret (amerikanischer Professor) sehr viel Spaß. Wie Kulturmanagement sich herausstellen wird kann ich noch nicht sagen, da der Kurs erst nächste Woche beginnt. Allerdings kann ich Leuten mit Exkursionslust und Interesse an der örtlichen Architektur und Geschichte History of Lithuanian Art sehr ans Herz legen. Nach einer sehr langen Einführung und Erklärung zur Bernsteinkunst in Litauen wird die Ringvorlesung wirklich spannend und man besucht nahegelegene Kathedralen, Museen und Plätze, an denen die Professorinnen und Professoren das vorher Vorgetragene am realen Objekt erläutern.
Ein kleiner Einblick in den Europos Parkas 🙂