Sankt-Petersburg – die Stadt der weißen Nächte

Lang lang ist es schon her das ich ein Wochenende in St. Petersburg verbracht habe! – Entschuldigung für meinen sehr verspäteten Bericht darüber, aber in letzter Zeit war so einiges los in Russland. Jetzt wo ich mich immer mehr eingelebt habe unternehme ich auch immer und immer mehr, aber die Hausaufgaben werden einfach nicht weniger!

Ich werde kurz und knapp versuchen alle Ereignisse des Wochenendes (Freitag-Sonntag) zusammenzufassen!

Freitag Morgen, 6 Uhr: Eine kleine Gruppe aus 4 Männern und 2 Frauen steht am fast leeren Bahnhof in Weliki Nowgorod und wartet darauf in den Zug eingelassen zu werden. 2 Amerikaner, 3 Russen und eine Deutsche – richtig geraten! Ich war die Deutsche :). Die Züge in Russland, bzw. der Zug von Nowgorod nach St. Petersburg ist wirklich super komfortabel und sauber. Unsere Tickets hat unser russischer Freund Nick (Paket-Russe, siehe Blogeintrag “Bittet man einen Russen um einen Gefallen”) für uns Online gebucht, in einem Wert von ca. 7,50€. Wir entschieden uns dazu den Zug am Freitag morgen zu nehmen und erst Sonntag Abend (ca. 0 Uhr) zurück zu kehren. Gebucht hatten wir das Hostel “Bed and Bike” das ebenfalls sehr kostengünstig war (ca.  15€ für 2 Nächte) und relativ zentral in Petersburg gelegen ist. Leider mussten wir es den Abend davor etwas übertreiben, da am Donnerstag Abend eine Party im Club “Bunker” stattfand, die wir nicht verpassen wollten. Wir feierten bis ungefähr 4/5 Uhr morgens und konnten uns dann ohne großartig schlafen zu gehen auf den Weg zum Hauptbahnhof machen. – Jedenfalls bin ich mir sicher das so gut wie keiner der Reisenden ausgenüchtert war! Ich kann nur empfehlen, wenn ihr einmal St. Petersburg besichtigen möchtet, am vorherigen Abend nicht feiern zu gehen, denn die Sitze im Zug sind zwar sehr bequem aber nicht sehr gut zum schlafen geeignet (es sei denn man legt sich quer über die drei Sitzreihen). Nach einer dreistündigen Zugfahrt kamen wir erschöpft in St. Petersburg an und vertrödelten uns die Zeit in einem Kaffee auf dem Newski Prospekt, da unser Hostel den Check-in erst um 14 Uhr erlaubte. Kaum dort angekommen ging es dann auch erstmal ins Bett, anstatt auf die Straße. Am Abend gingen wir noch einmal über den Newski Prospekt. Diese ist eine der bekanntesten Straßen in Russland, ca. 4,5 Kilometer lang und liegt im Zentrum von St. Petersburg. Bei Nacht ist die Besichtigung ein MUSS, da alles wunderschön beleuchtet ist.

Weitere Ziele für dieses Wochenende waren: Shoppen im Einkaufszentrum “Galeria”, die Auferstehungskirche, die Eremitage, eine Bootsfahrt durch die Kanäle von St. Petersburg und das Museum von Peter-dem-Großen, für Anthropologie und Ethnografie. Als krönenden Abschluss planten wir für Sonntag den Besuch der Freizeitparks “Диво Остров”.  IMG_20151005_090212

Die Eremitage ist in jedem Fall einen Besuch wert, vor allem weil der Besuch für Studenten umsonst ist! Einfach den Studentenausweis der Universität Nowgorod vorzeigen und schon seit ihr drin. Es ist nicht gerade einfach den richtigen Eingang zu finden, da das Gebäude riesig ist, aber mit ein bisschen Glück klappt das schon! Nicht nur die Kunstgegenstände, sondern auch die Räume in der diese ausgestellt sind, sind ein echter Hingucker!

Das Museum von Peter-dem-Großen ist eher ein unscheinbares, kleineres Museum, aber auch einen Besuch wert. Als Student kostet der Eintritt 50 Rubel (zur Zeit 0.71€). Vor allem wegen der “Kammer der Monster” ist dieses Museum berühmt. Da sicher nicht jeder die folgenden Bilder sehen möchte, hier ein Link zu TripAdvisor: http://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g298507-d301587-Reviews-Kunstkamera_Peter_The_Great_s_Antropology_and_Ethnography_Museum-St_Petersburg_Nor.html . Wer mutig genug ist, einfach mal die hochgeladenen Fotos durchblättern … denn obwohl es im Raum der Monster verboten ist Fotos zu machen, existieren dennoch welche!

Auch die Bootsfahrt war unglaublich! Für umgerechnet 5€ fuhren wir ungefähr eine Stunde mit einem kleinen Boot durch die Kanäle von St. Petersburg. Allerdings ist dies eher im Sommer zu empfehlen, da es tatsächlich schon sehr kalt war und die dünnen Stoffdecken die wir erhielten kein wirklicher Schutz gegen den Wind waren. Die Tunnel durch die wir hindurchschipperten waren teils so eng und niedrig, das ich Angst hatte mir den Kopf zu stoßen!

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Und nun zum Freizeitpark Диво Остров, der nun wirklich irre cool war! – Auch wenn das Konzept etwas anders als in Deutschland ist, hat es dennoch sehr viel Spaß dort gemacht. Um in den Park zu gelangen bezahlt man kein Eintritt. Stattdessen werden die Tickets für die einzelnen Fahrgeschäfte an einer Kasse verkauft. Man bezahlt also nur für die Fahren, die man auch tatsächlich antreten möchte. Sitzplätze in den vorderen Reihen (z.B. in der Achterbahn) kosten mehr.

In den Bildern weiter unten seht ihr eines der angsteinflößendsten Fahrgeschäfte, welches ich wohl je betreten haben: die Rakete (ganz unten). Ihr solltet wissen das die Fahrgeschäfte in diesem Park nicht unbedingt die Neuesten sind. Zudem erfuhr ich kurz vor meiner Fahrt, das es einen Skandal um dieses Fahrgeschäft gab: eines Tages im letzten Jahr blieb es stecken und die Personen darin mussten gerettet werden. Mein Gedanke war nur einer: “Ich springe Bungee, ich springe Fallschirm .. so ein kleines Ding kann mir mal gar nix!”  Falsch gedacht Nina … denn dieses Ding ist nicht nur verdammt hoch, sondern beginnt sich auch um die eigene Achse zu drehen. Das bedeutet man hängt die Hälfte der Fahr Kopf über. Nun ist das nicht so das Problem! Das Problem liegt eher darin, das sich das ganze Gebilde nur unglaublich langsam und knatschend bewegt und man somit nicht nur die Hälfte der Fahrt über Kopf hängt, sondern die gleiche Zeit über um sein Leben bangt und sich ausmalt wie man sich wohl am besten festhält, sollte sich der Gurt lösen … nicht sehr angenehm! Da ist das Katapult welches nur ein paar hundert Meter davon entfernt ist ein Kinderspiel dagegen!

Aber nicht nur für Adrenalin Junkies hat der Park was zu bieten. Es gibt ein sehr schönes Riesenrad und Unmengen an Statuen aus Russischen Märchen. Im Riesenrad hat man ein unglaublich schönen Ausblick über St. Petersburg! Ein Besucht dieses Parks kann ich euch nur wärmstens empfehlen! 🙂

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Ich hoffe das ihr dem Post einige nützliche Informationen entnehmen konntet und Petersburg einmal selbst besichtigen könnt. Es ist sicher nicht das letzte Mal das ich dort war, aber das erste Mal wird mir sicher in besonderer Erinnerung bleiben.

Liebe Grüße aus Russland. Eure Nina.

Ps. Sollten weitere Fragen zum Thema St. Petersburg vorhanden sein, dann schreibt mir doch einfach mal auf Facebook: Nina Nasenbär Pong.

 

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