That’s called the Connex-Kick!

Natürlich gibt es in der Tunnelbana auch die Möglichkeit Schwarz zu fahren. Um zur Tunnelbana zu gelangen, muss man an vielen Stationen ein Drehkreuz passieren: man zieht seine Chipkarte über den dafür vorgesehenen Platz und kann durchgehen. Steht man nun aber längere Zeit an einem solchen Eingang und beobachtet die Menschen (wie ich es einmal getan habe), fällt einem regelmäßig eine seltsame Körperbewegung bei einigen von ihnen auf.

Einmal kurz zum besseren Verständnis dazwischen geschoben: kommt man aus der Tunnelbana raus, kann man die Drehkreuze einfach passieren ohne die Chipkarte aufzulegen, dies geschieht durch Aktivierung einer Lichtschranke auf der Innenseite des Kreuzes (sehr viel angenehmer als in London, wo man auch beim Verlassen seine Karte benötigt). Der Nachteil für die Betreiber ist nun, dass wenn man aber von draußen in die Tunnelbana-Station hineinmöchte, man einfach mit dem Fuß unter der Drehschranke die Lichtschranke aktivieren kann, die obere Stange zu sich herziehen und sich durchdrücken kann. Nach zwei-, dreimal hat man da den Dreh raus. Die seltsame Bewegung die ich beobachtete entstand also dadurch. Das war der sogenannte Connex-Kick, wie ich bei einer Erkundigung erfuhr, benannt nach der Herstellungsfirma dieser Drehkreuze.

Das einzige was mich verwunderte war dass, da diese Bewegung unübersehbar war, die SL-Angestellten nichts machten. Nach einigen Erkundigungen war ich aufgeklärt; einerseits wurde von den dortigen Angestellten nichts unternommen, da acht von zehn Menschen eine gültige SL-Karte hervorzaubern würde und nur keine Lust hatten diese rauszuholen, andererseits natürlich auch nicht in einen Streit verwickelt werden wollten.. Der Rest fuhr entweder wirklich schwarz, was sehr teuer werden konnte oder aber hatte eine Absicherung. Eine Absicherung? Ja. Es gibt angeblich eine Website von einer Organisation die dafür wirbt die Tunnelbana durch Geld der Stadt zu finanzieren und somit für die Reisenden kostenlos zu machen. Auf dieser Website kann man sich anmelden, zahlt 100 Kronen im Monat und wird man erwischt, zahlt die Organisation die Strafe.

Ich wurde insgesamt dreimal kontrolliert, es gibt dabei unterschiedliche Vorgehensweisen: entweder es wird in der Tunnelbana während der Fahrt kontrolliert (Studentenausweis immer bei sich tragen, falls die Kontrolleure ihn sehen wollen), mit zwei Kontrolleuren und zwei Wächtern, die darauf aufpassen, dass man nicht hastig die Tunnelbana verlässt oder Problem macht; oder aber direkt vor dem Ausgang der Tunnelbana-Station mit fünf oder sechs Kontrolleuren, dies lässt für Schwarzfahrer immer noch die Möglichkeit unauffällig die nächste Rolltreppe wieder runter zu nehmen.

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