“Der Papa darf hier von links nach rechts fahren!”

Schon gestern Abend wurde man langsam darauf vorbereitet, was heute auf Barcelona zukommt. Riesige Leinwände waren bei unserer Metrostation aufgebaut, sowie zahlreiche Absperrungen. Heute kamen die Menschen und die Polizisten (8300 zusätzliche Kräfte) dazu.
Steff und ich sind kaum aus der Haustür gegangen, schon sind wir auf die „besetzte“ Straße gefallen (alle 3 Meter war ein Polizist auf der Straße hinter der Absperrung aufgestellt).
Nachdem wir uns etwas Übersicht verschafft hatten, stellten wir uns an einen Platz, wo wir gute Sicht auf die Straße hatten. Inzwischen wurde uns nämlich klar (anhand der auf die Straße gerichteten Fernsehkameras), dass hier der Papa auf dem Weg zur Sagrada Família langfahren würde.
Um etwa halb 10 war es soweit: die Menschen wurden unruhig, ein aufgeregtes Murmeln lag über der Straße, viele hielten schon ihre Kamera bereit. Die ersten Autos, mit schwarz getönten Fenstern fuhren vorbei, dann Polzeiautos- und Motorräder. Und dann…

DER PAPST (“Papa” auf Spanisch) in seinem „Papamobil“!! Er hat gewunken und die Menschen auf der Straße winkten zurück und jubelten. Er durfte sogar die „falsche“ Straßenrichtung fahren, aber mit seiner Position darf man wohl so einiges. Die Straße war eh komplett abgesperrt (für ihn) und wahrscheinlich der schnellste und direkteste Weg zur Kirche.
Natürlich war in dem Augenblick, als er vorbeifuhr meine Speicherkarte voll…aber Steffi konnte immerhin ein verschwommenes Foto machen.


Wir gingen nach diesem Augenblick noch ein wenig die Straßen entlang, aber es gab keine Chance mehr direkt zur Kirche zu kommen. Alles abgesperrt. Aber es waren genügend Leinwände auf den Straßen angebracht, die das Spektakel live übertrugen.
Wir erfuhren später, dass der Papstbesuch auch in der Monumental, der ehemaligen Stierkampfarena an unsere Metrostation „Monumental“, live übertragen wurde. In unserem Wohnzimmer hörten wir nämlich die Reden und die Gesänge über die Stadt hallen. Dann konnten wir uns auch erklären, wo alle hinströmten, nachdem der Papa voreigefahren war.
Auf unserer Couch verfolgten wir also mehr oder weniger den „Rest“ seines Besuches.

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