Da meine Mitpraktikantinnen bereits die Feuerprobe durchlaufen haben, bin ich jetzt an der Reihe.
Das bedeutet: Ich betreue ein Benefizkonzert (Amman, 4.12.2010) anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Theodor-Schneller-Schule, die sich speziell für sozial benachteiligte Kinder in Jordanien einsetzt. Es spielt die amerikanische Pianistin Heather O’Donnell, deren Mann der Großenkel des Schulgründers und ein klassischer Komponist ist. Obwohl ich mich vorrangig um die Erstellung des Flyers und die Besucher zu kümmern habe, hat sich herausgestellt, dass bis auf den Ort der Veranstaltung und die Anreise und Unterkunft der Pianistin und ihres Gatten eigentlich nichts organisiert ist. Ich lege nun Konzertbeginn, mögliche Pausen und so weiter fest, ob der Konzertsaal passend ist, wer Schirmherr wird (einen großen Dank an Frau Theodory, die mit ihren Kontakten in die Kulturwelt eine immense Hilfe darstellt!) usw. Ich habe festgestellt, dass all you need is Kontakte Kontakte Kontakte. Mit Nummern und Emailadressen (Botschaft, Kulturzentren, Musikerkreise, High Society und Sponsoren) erreicht man fast alles, vor allem aber nervt man nicht immerzu die eigene Chefin und kann unglaublich selbstständig arbeiten.
Ich befürchte, ich könnte etwas Wichtiges vergessen. Regelmäßig gibt es ein Brainstorming mit meinen jetzt erfahrenen Mitpraktikantinnen Nadja und Sarina, nach her findet ein Meeting mit der Chefin und Frau Theodory statt, gut, denn meine Fragezeichenliste ist elendlang. Inshallah, dass alles gut wird! Und selbst wenn nicht der Laden nach Plan läuft: Auf eine gewisse Art und Weise hat es doch ziemlich Spaß gemacht. Wie meine Chefin sagen würde: Ich bin gespannt wie ein Regenschirm.
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