Post aus Chile

Die 1. Praktikumswoche liegt hinter mir und trotz des recht langen Arbeitstages ( 8 Std.) muss ich sagen, dass ich selten einen so vielfaeltigen Arbeitsalltag im Praktikum hatte. Die Kulturabteilung des Goethe Instituts ist Mitorganisator zahlreicher Festivals und Workshops. Beispielsweise lief diese Woche das Filmfestival SANFIC  (Santiago Festival Internacional de Cine), das Filme aus zahlreichen Laendern zeigt und ebenfalls als Plattform dient. Das Goethe-Institut ist dieses Jahr mit insgesamt 15 Filmen vertreten, u.a. Fatih Akins “Soul Kitchen”, der eine sehr gute Resonanz erzielte und schnell ausverkauft war. Ab naechste Woche laueft das Festival der Europaeischen Gegenwartsdramatik, das den kuenstlerischen Austausch von chilenischen und europaeischen Kuenstlern, Regisseuren, Dramaturgen intendiert. Ich bin gespannt, insbesondere auf die Begegnung mit dem in KuWi Kreisen ziemlich bekanntem Theatertheoretiker Hans-Thies Lehmann.

Schwerpunkt der heutigen noticias war ein Lebenszeichen von 33 Minenarbeiter der Mine San Jose (850 km noerdlich von Santiago), die vor 17 Tagen verschuettet wurden. Die Freude der Menschen war beeindruckend: die Strassen voll von laut hupenden Autos, ueberall war die chilenische Hymne zu hoeren und die enorme Anzahl der chilenischen Flaggen ueberall. Das ganze Land ist im Taumel und bis zum spaeten Abend (23:46) wurden der Brief eines Minenarbeiters und die Videoaufnahme, die letztendlichen Lebensbeweise, gezeigt. Anscheinend schwappte die Nachricht ueber die Grenzen hinweg und sogar BBC und El Pais widmeten dem Thema einen Beitrag.

Ist davon in Deutschland was angekommen?

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