Ziska04, KuWi-Studentin berichtet vom Unialltag an der Universitetet i Bergen:
„Der Kurs DIKULT204 war als Kurs über digitale Medien und digitale Kultur ausgeschrieben, in dem die Studenten sich mit verschiedenen Phänomenen der digitalen Kultur auseinandersetzen und diese kritisch zu betrachten lernen.
Das klang einigermaßen interessant, vielleicht ein bisschen trocken, aber sicher etwas das man auch in Hildesheim hätte finden können. Tatsächlich verläuft der Kurs nun anders als durch diese Beschreibung erwartet. Das übergeordnete Thema, dem sich der Kurs nähert lautet in diesem Semester Remix. Der Kurs versteht sich eher als „Researchgroup“, bei der sich jeder einem bestimmten Aspekt von Remix Culture widmet und diesen untersucht. Von jedem Studenten werden eine 15seitige Hausarbeit und ein Youtube-Video entstehen. Das hört sich vielleicht alles noch sehr abstrakt und weit hergeholt an, ist aber sehr interessant, da es zum einen viele Felder zu entdecken gibt, wie zum Beispiel: Copyright, Manipulation durch Remix, Remix-Kunst, Remix-Musik u.v.m. und zum anderen die Kreativität durch das Drehen und Schneiden eines eigenen Videos nicht auf der Strecke bleibt. Damit nicht jeder vor sich „hinwerkelt“ und nicht mitbekommt, was die Anderen machen, wird im Seminar (das zwei mal die Woche jeweils zwei Stunden stattfindet) gesammelt, besprochen und diskutiert, was jeder herausgefunden hat. Außerdem ist das Seminar im Internet miteinander verlinkt, sodass der Austausch von interessantem Infomaterial sehr einfach ist. Darüber hinaus hat jeder Student einen Blog eingerichtet (Hier geht es zu: Ziska04’s blog), auf dem er/sie davon berichtet, was er/sie sich für Gedanken zum Thema macht, was herausgefunden wurde und wohin man möchte.
Nach diesem mehr organisatorisch – inhaltlichem Abriss über das Seminar, noch ein paar persönliche Eindrücke. Obwohl das Seminar auf Englisch gehalten wird, haben sich einige Norweger in das Seminar verirrt, was sehr spannend ist, da sie einen ganz anderen Hintergrund haben, als die internationalen Studenten und natürlich bietet sich die Gelegenheit mit den Norwegern ins Gespräch zu kommen und sie, wie auch ihre Lebensweise näher kennen zu lernen. Auch wurden in dem Seminar Bachelor- und Masterstudenten gemischt, da es zu wenige Masterstudenten für einen eigenen Kurs gibt. Anfangs schien das ein bisschen einschüchternd, es hat sich aber als sehr fruchtbar erwiesen. Was anfangs auch etwas beängstigend war, war der Zeitplan, der sehr straff gehalten ist. So mussten zum Beispiel bereits am Donnerstag letzte Woche die ersten Trailer für das spätere Video präsentiert werden (Hier geht es zu: Ziska04’s Trailer) und bis nächste Woche muss der „Final draft“ des Videos stehen. Nebenher wird munter recherchiert, im Seminar gesammelt, diskutiert, im Internet nach Beispielen gesucht, diese zusammen getragen und gemeinsam angesehen, in Kleingruppen analysiert und aussortiert und dann wieder weiter recherchiert und herum überlegt, wie das eigene Thema am besten anzugehen ist. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie das Semester weiter verlaufen wird und vor allem, wie unsere youtube Videos werden.“